Meine Lieben

Vor gut einer Woche bin ich hier auf Bali angekommen. Die ersten vier Tage hatte ich im tollen #whitehouseubud gewohnt. Das idyllisch inmitten Reisfeldern gelegene Guesthouse hat eine wunderbare Gartenanlage mit Swimmingpool. Perfekt um anzukommen und den vielseitigen Ort Ubud kennen zu lernen.

Wunderbare Morgenstimmung im Garten vom White House Ubud

Ein paar Tage später brach ich auf zur idyllischen, kleinen Insel Nusa Penida. Diese liegt nur gut eine Fährstunde östlich von Bali entfernt. Gemäss Reiseführer soll die Insel einfach sein und wunderschöne Küstenabschnitte beherbergen.

Die Gastgeber vom Guesthouse haben mich direkt am Fährhafen abgeholt, was mir eine entspannte Ankunft ermöglicht. Denn ich musste feststellen, dass die Taxifahrer überaus penetrant sind hier. Ausserhalb von Indien ist mir das nie so krass aufgefallen. An jeder Strassenecke hocken Sie und rufen “hello Taxi” hinterher. Und keiner will Verständnis haben, dass man kein Bedarf an einem Taxi hat. Noch penetranter zeigte sich die ganze Lage rund um den Hafen in Padang Bai. Da wollen irgendwelche Typen ein überteuertes Ticket verkaufen, ein anderer hat mir gesagt, als ich um 12.10h vom Shuttle Bus vor seiner Travel Agency abgesetzt wurde, “oh sorry, now you have lost your possibility to go on the ferry to Nusa Penida, because it departed already. So you have to take the fast boat now.” Er war ziemlich eingeschnappt, als ich ihm gesagt hatte, dass ich wisse, dass die 12h Fähre jetzt halt weg sei, ich aber diejenige um 16h zu nehmen beabsichtige. Und ich würde NICHT mit dem Schnellboot rüber fahren. 

Ich muss wirklich sagen, die Jungs am Hafen von Padang Bai waren allesamt sehr aufsässig und alle versuchten auf irgend eine Art irgendwelche Verkaufstricks anzuwenden. Hatte am offiziellen Ticketschalter ohne Probleme mein Ticket lösen können und die Fähre legte dann auch relativ pünktlich ab.

Wie schon gesagt, ich war sehr froh, dass mich der Besitzer des Guesthouse abgeholt hatte. Die familiär geführte Unterkunft bemüht sich sehr um das Wohlergehen ihrer Gäste. Im Rahmen ihrer (sprachlichen) Möglichkeiten. Am nächsten Morgen wachte ich mit massiven Hals -und Ohrenschmerzen in dem kleinen klimatisierten Zimmer auf. Ich war sehr happy, als mir der Gastgeber ein Zimmer im ersten Stock offerierte, welches Fenster zu zwei Seiten hin hat und mir erlaubte, nachtsüber die Fenster und Türen offen stehen zu lassen. Somit konnte ich auf die Klimaanlage verzichten, welche ich glaube, würde meine Erkältung nur schlimmer machen. In deutlich reduziertem Allgemeinzustand verbrachte ich den ganzen Tag vorwiegend schlafend in meinem netten neuen Zimmer. Als ich am Abend in strömendem Regen über die steile Treppe an die Reception kam, um auf Nahrungssuche zu gehen, bemerkte der Gastgeber: “oh, du warst den ganzen Tag auf deinem Zimmer. Du solltest raus gehen und die Insel anschauen.” Vor lauter schmerzendem Hals brachte ich kaum ein Wort heraus, versuchte ihm jedoch plausibel zu machen, dass ich Halsschmerzen habe. Wie auch immer, meine Erkältung war sehr massiv und das Verständnis -vermutlich liegt es an den bescheidenen Englischkenntnissen- für mein untätiges rumliegen nicht vorhanden. Ich konnte beim besten Willen nicht mehr tun, als meinem Körper die nötige Ruhe zu geben und mich auszuruhen.

Am Mittwoch fühlte ich mich etwas besser und habe dann die Fähre zurück nach Padang Bai genommen. Da bin ich nun. Immer noch. Gesund ist anders, wenn gleich es mir etwas besser geht als die letzten Tage. Durch ist die Geschichte mit der Erkältung noch nicht.

Hier wohne ich in einer sehr einfachen Unterkunft Topi Inn und darüber bin ich sehr sehr froh! Denn je einfacher, desto keine Klimaanlage ist vorhanden. Und das ist gut so.

Ich hoffe sehr, Ihr alle da draussen seid gesund und munter und müsst euch nicht mit geschlossenen Apotheken und fehlendem Verständnis für euer Kranksein rumschlagen. Geniesst den klirrend kalten Winter -ich verpasse ihn einmal mehr.

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