Den hohen Norden im Winter erfahren

Meine Lieben

Geraume Zeit ist es her, dass ich mich hier bei Euch gemeldet hatte. Einerseits ist immer viel los im Leben einer temporär arbeitenden Fachkraft, andererseits will ich nicht keine Beiträge schreiben Müssen, nur dass sie geschrieben sind. Ohne Muse schreibt sich nämlich überhaupt nicht.

Ich bin gestern nach Oslo geflogen und hatte dort am Flughafen einen von meinen zwei Koffern defekt vom Gepäckband gehoben. Die Mitarbeiter am Schalter waren sehr zuvorkommend und haben mir umgehend ein Dokument ausgestellt, welches mir bestätigt, dass der Koffer beim Transport kaputt ging. Entgegen der Empfehlung des Supervisors, mich im Heimatland um die Reparatur zu kümmern tat ich das während meines Stop Overs in Oslo. Am Hauptbahnhof konnte ich nach kompetenter Beratung bei Morris einen neuen Koffer in empfang nehmen. Sehr erfreulich, wie Reibungslos und kompetent der Austausch vonstatten ging.

Weiter ging es dann mit dem Zug nach Bergen. Eine sehr lange, holprige Fahrt quasi einmal quer durch Norwegen. Die Fahrt dauert knapp 7 Stunden und ich würde diese Strecke nicht nochmal fahren wollen. Gefühlte hundert Haltestellen und ein hohes Passagieraufkommen machen solche Fahrten sehr unruhig. Ein nächstes mal würde ich das Flugzeug nehmen.

Nach einer kurzen Nacht in einem Hotel, was den vollen Preis kostet, leider maximal als Billighotel zu bezeichnen ist. So bin dann ich heute Vormittag etwas im grau-nassen Ort Bergen umher gegangen. Nicht wirklich einladend dieses Wetter, daher habe ich mich noch um die eine oder andere Büro-Angelegenheit erledigt und vor allen Dingen Kaffee getrunken.

Und Kaffee trinke ich immer noch, das ist irgendwie der vernünftigste Plan. Draussen schneit es inzwischen, die Wolken hängen tief in den Hügeln um Bergen schon bald wird es wieder dunkel draussen.

Später werde ich mich zum Hurtigruten Terminal begeben und dort zu meiner nächsten Schiffsreise starten. Ich gönne mir ein paar Tage an Board der MS Vesterålen auf der legendären Hurtigruten Linie von Bergen nach Kirkenes.

Ich bin gespannt, auf das Leben an Board und kann es kaum erwarten die Nordlichter zu sehen. Hoffe, dass das das Wetter entsprechend mitspielt. Diese Reise ist ähnlich der Transsibreise vor nunmehr zwei Jahren auch ein langgehegter Reisetraum. Die hohen Kosten für die Reise und mit einem Kreuzfahrtschiff zu reisen hielten mich immer wieder davon ab. Kreuzfahrten sind nun mal nicht meine bevorzugte Art zu reisen. Ich bin der Ansicht, dass es in diesem “geschützten Rahmen” zu viel Gruppenzwang und “Schubladisierung” gibt -und bin entsprechend gespannt, was ich nach meiner Ankunft in Kirkenes darüber sagen werde.

Den Fahrplan und weitere Informationen über die MS Versterålen findet ihr hier. Das Schiff soll gemäss Fahrplan am 4.1.18 in Kirkenes ankommen. Wie ihr dem Link entnehmen könnt -oder vielleicht ohnehin wisst- ist Kirkenes so ziemlich am A.. der Welt. Ausser Hafen, Schnee und Dunkelheit gibts dort nicht allzu viel. Deshalb musste ich mir Gedanken machen, wie ich denn wieder innert nützlicher Frist nach Mitteleuropa komme, um am 8.1.18 wieder pünktlich auf der Arbeit zu sein.

Ich wusste seit dem Studium des Russland Reiseführers, dass es eine Minibus Verbindung nach Murmansk gibt. Dennoch hatte ich andere Rückreiseoptionen gesucht und aufgrund der Wintersaison und den enorm hohen Kosten davon abgesehen. Auch der Zeitfaktor war gewissermassen ein Killerkriterium. Und die Rückfahrt nach Bergen mit dem Schiff stand auch ausser Diskussion, weil der Preis auch dort entsprechend höher gewesen wäre. Auf Schiffen ist es in aller Regel so, dass man pro gebuchte Kabine bezahlt. Einzelkabinen gibt es nicht und somit besteht lediglich die Option alleine eine Zweierkabine zu buchen oder die Reise nicht zu tun.

Dies die Umstände, die mich dazu bewegt haben, die Rückreise nach Zürich via Russland zu machen. Es besteht täglich diese eine Minibus Verbindung von Kirkenes nach Murmansk und von da aus gibt es 3-5 Zugsverbindungen täglich nach St.Petersburg. Ferner ist mein Russland Visum noch gültig und ich habe die Möglichkeit ohne weiteren Aufwand wieder in Russland einzureisen.

Dies ein kleines Update über mein aktuelles Vorhaben und hoffe, früher oder später Online zu sein -und die Muse zum schreiben zu haben.

Bis dahin wünsche ich Euch Allen einen guten Rutsch in das neue Jahr, auf dass dieses ein Erfolgreiches, Glückliches und Leichtes wird!

Bis bald, Susan

4 Gedanken zu “Den hohen Norden im Winter erfahren

  1. Hallo, das freut mich aber!
    Hoffe du bist gut und neue Jahr gerutscht?
    Viel Spaß bei deinem neuen Vorhaben!
    Lg Nina

  2. Hi Susan
    Wünsch dir viel Spass und än Guete Rutsch ins 2018!
    Grüss us dä Schweiz
    Silvia Seitz

  3. Hey Susan, wird sicher schpannend si was Du vo da obe z’Brichte hesch!! Bi gschpannt druf. D’Schifffahrt wäri äuä nüt für mi, wüu ig scho ha ghört dases da mängisch rächt tüeng schüttle…. I wünsche Dir vil Schpass und de e guete Jahreswächsel in Norwege!! Grüessli usem Bärnbiet Housi

  4. Hi Susan, viel Spass und viele tolle Begegnungen wünsche ich Dir auf Deiner Reise!
    Einen guten Rutsch und fürs 2018 nur das Allerbeste!
    Liebe Grüße und heds für
    Otti

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