Ernuechterung

Liebe Freunde

Meinen ueber 4 Monate dauernden Asienaufenthalt habe ich in Sinapore waehrend des chinesischen Neujahrsfestes ausklingen lassen. Ein schoener Abschluss mit vielen guten Eindruecken und super Menschen in einer sauberen, einfach zu bereisenden Stadt.

Die Weiterreise trete ich schon morgens 20 nach 5 Uhr an. Ich stehe auf, packe meine letzen Sachen in den Rucksack und begebe mich kurz nach halb sechs zur Metrostation. Die erste Metro bringt mich zum Flughafen. Dort verschenke ich mein Metroticket -das ich ebenfalls geschenkt bekam- an einen anderen Touristen. Nach dem problemlosen (habe die eine oder andere Diskussion erwartet, da ich den Flug vor 2 Monaten umgebucht habe)Check-in bleibt mir noch kurz Zeit, um zu fruehstuecken. Im Flieger kriege ich einen Fensterplatz zuhinterst in der Maschine. Alle Plaetze sind besetzt -bis auf den einen neben mir. Hab ich ein Glueck, zwei Sitze, nur fuer mich allein. Juhuii…

Am Flughafen in Sydney wartet Celine bereits auf mich (Celine -> siehe Artikel zu Bootsfahrt von Laos nach Thailand). Wir holen ihre Freundin ab und besuchen dann Paul. Er hat sich kurz hingelegt und hoerte weder die SMS, die unseren Besuch ankuendigen, noch die Hausglocke. Dementsprechend ueberrascht ist er, als wir da in seiner Kueche stehen. Wir plaudern ueber unsere Reisen (Celine und Paul waren auch in Laos), wir tauschen Erlebnisse und Erfahrungen aus. Irgendwann nach Mitternacht fahren wir zu Celine nach Hause. Dort kann ich auch schlafen. Hotel Mama… es ist wie nach Hause kommen. Ich geniesse die Gastfreundschaft in Australien und der nahe Strand, bevor ich am Nachmittag mit dem Bus zum Flughafen fahre.

In Sydneys Airport laeufts einfach nicht rund. Es will und will nicht… Murphy’s Law laesst Gruessen! Ich warte drei viertelstunden, bevor ich endlich an den Check-in Schalter kann -die Software tut nicht so wie sie sollte und so stehen ewig die selben Kunden am Check-in. Dann behauptet die Tussi hinter dem Schalter es gebe keine Reservierung fuer diesen Flug unter meinem Namen. Ich muesse da mal zum anderen Schalter rueber. Nach rund 20 Minuten haben sies endlich geschafft, meine Reservation fuer diesen Flug zu finden -sie war natuerlich drin. Dann will ich einchecken. Der freundliche Herr am Compi erklaert einer inzwischen genervten und hungrigen Elmeri, dass ich den Rueckflug aus Neuseeland auf der Stelle umbuchen muesse, ansonsten ich nicht einreisen koenne ohne Visum. Na bravo. Muss irgend eine Datum reinquetschen, damit da halt nicht mehr Juni 2006 drauf steht. Ist wohl ein Scherz?! Mein Flug soll am 1.April morgens um 6 gehen… Die Dame am Schalter fuer die Umbuchung ist nett und meint, es sei nur “Alibihalber” damit es mit der Einreise sicher klappt. Ich begebe mich durch die Passkontrolle und gehe bald zum angegebenen Gate. Da ist kein Knochen zu sehen -10minuten vor der Boardingzeit. Komisch… hocke da und ploetzlich kommt eine Lautsprecherdurchsage (keine Ahnung wie viele es vorher waren?!), dass sich die Passagiere zum Gate 63 begeben muessen -ich bin auf Gate 25… eine halbe Weltreise an die andere Ende des Flughafens. Der Weg ist furchtbar beschildert und es geht um mindestens 1000 Ecken, durch Duty-Free Passagen, bevor ich als letzte Passagierin die Maschine betrete. Der Flug wird nicht durch Qantas bedient, es ist ein Flieger von Jet Star-keine “gratis” Verpflegung an Board. Bin hungrig wie ein Baer, stocksauer und todmuede. Eine schreckliche Kombination unguter Gefuehle -ich ueberlege mir, wie es waere, jetzt zu sterben und im Flughafen, nach der Landung aufzuerstehen. Irgendwann schlafe ich ein und wache auf, als die Hostess mit Ihrem Servicewagen in meiner Reihe Passagiere bedient. Ich warte auf Bedienung -es ist offensichtlich, dass ich etwas kaufen moechte, ich habe die Menue-Karte vor mir liegen. Sie gehen einfach weiter. Kein Essen fuer die unzufriedene Elmeri heute. Na toll… was kommt als naechstes wohl?!

Wir landen Zeitgemaess in Christchurch und schalte mein Handy ein. Empfange sofort die Nachricht von Yvonne, dass wir nicht wie vorgesehen im Hotel von Christchurchs Downtown wohen, sondern ausserhalb, in einem anderen Hotel. An der Passkontrolle werde ich von vorne (waere so ca in 2 Minuten an der Reihe gewesen) ans Ende der wartenden Menschenschlange kommandiert -alle muessen hinten anstehen -hab ich ja auch gemacht, doch dummerweise hat da der eine Herr die Abschrankung ausgerechnet VOR mir geschlossen, so dass ich wieder von vorne warten muss. Endlich, endlich hab ich auch wieder etwas Glueck… Die Einreise ist problemlos, meine Schuhe sauber genug, die deklarierten Produkte sind zugelassen und ich passiere die Kontrolle in Rekordtempo. Die freundliche Busfahrerin sagt mir, wo ich auszusteigen habe, damit ich moeglichst nahe beim Hotel bin.

Erkundige mich im Hotel ueber die Buchung und ob Yvonne wohl schon dort ist?! Die Buchung sei fuer drei Naechte erklaert mir der Herr an der Reception. Dann suche ich das Zimmer auf. Im obersten Stock, im hintersten Winkel -ich muss buchstaeblich rund um den ganzen Zimmerblock laufen- finde ich das Zimmer 445. Nach dem frohen Wiedersehen mit Yvonne muessen wir natuerlich die wichtigsten Geschehnisse der letzten Tage und unsere Erlebnisse auf den Flughaefen dieser Welt austauschen.

Immer noch Hungrig gehen wir zu McDonald’s zum “Nachtessen” kurz vor Mitternacht. Seit whs einem halben Jahr sitze ich zum ersten mal wieder in einem dieser FastFood Laeden. Bisschen komisch kommt mir das schon vor, Pommes zu essen… Dennoch bin ich froh, etwas zu essen zwischen den Zaehnen zu haben.

Am Samstag lungern wir in Christchurch’s City und im Botanischen Garten herum und gehen ins Kino. Wir verabreden uns mit einem Schweizer zum wandern am Sonntag. In der Nacht -so gegen halb fuenf- werden wir von einem Sturm geweckt. Der Regen knallt buchstaeblich gegen die Fenster, der Wind jagt das Wasser wellenartig durch die Strassen. Ich bin jedoch zu muede, dem Schauspiel lange Beachtung zu schenken und verkrieche mich wieder im warmen Bett. Der naechste Regenguss ueberrascht uns, als wir auf den Bus warten, morgens kurz nach neun -auf dem Weg zum wandern. Wir beschliessen ins Hotel zurueck zu gehen, denn es ist nicht nur nass sondern auch KALT.

Die naechste Ueberraschung oder Hiobsbotschaft -wie man will- laesst nicht lange auf sich warten. An der Reception erkundige ich mich ueber die Zeit, bis wann wir (Morgen) ausgecheckt haben muessen und darueber, wie es sich zugetragen hat, dass wir nun in diesem Hotel wohnen und eben nicht da, wo wir urspruenglich gebucht haben. Das ganze ist sehr suspekt und dann meint die freundliche Dame hinter der Theke, dass lediglich zwei Naechte fuer uns reserviert -und bezahlt seien. Yvonne und ich glauben, dass wir im falschen Film sind. Es scheint nichts zu klappen, das Wetter ist kalt, es regnet…

Ich spuere eine riesige Ernuechterung nach der Ankunft in diesem angeblich “wunderschoenen Land”. Wie die Geschichte nun weiter geht weiss ich nicht. Wir versuchen fuer naechste Nacht bei der Hostfamily von Yvonne unterzukommen. Ihr duerft nun mindestens so gespannt sein wie ich, was sich hier noch alles zutragen wird und was ich auf meiner Reise wohl noch alles erlebe?!

3 Gedanken zu “Ernuechterung

  1. Hoi dir zwöi

    Hoffe, dir heigit Unterkunft und es bitz Gastfründschaft i däm wunderschöne Neuseeland gfunge!! Nume kalt und zügig isch es halt scho öppe no…

    Leider chumi als Stift ohni direkte Internetzuegang nid hüfig drzue die Brichte zläse, aber i hoffe, i überchöms de mau 1:1 verzeut…

    Liebi Grüessli
    (i bi übrigens xund u gfäsig wie eh und je)

  2. hey ihr zwei liebä!

    die werded wohl na irgendwo es näscht für eu ha, oder? chin up und vo ez aa, nuna all the best!!

    än dickä schmatz (mit biz nachwehä vo scuol…)

  3. Liebe Susann
    Da du ja jetzt den Langmut der Asiaten in dir hast, wirst du die Neuseeländer mit asiatischem Lächeln wahrnehmen! Ich hoffe, dass du von jetzt an nur noch erfreuliche Reiseerlebnisse hast. Ich gehe heute Abend mit Sonja und Priska Pizza essen. Kommst du mit? Es geht ja nicht mehr lange, dann bist du wieder in unserer Mitte!
    Ich wünsche dir noch eine gute Zeit.
    Liebe Grüsse Marta

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