Am Dienstag, 13.12.2005 war stehe ich schon um 5.30h auf. Fruehstuecken, duschen, Packen und um 6.30h marschiere ich richtung Boot-Anlegestelle an der Muendung des Xe Kong in den Mekong. Juhuii, denke ich, es ist ein Boot hier. Juhuii, deswegen, weil es nicht taeglich ein Boot in den Sueden gibt. Im Schatten der Uferboeschung muss ich mir sofort den warmen Fleece Pulli anziehen. Ein paar Minuten stehe ich dort herum, da sehe ich zwei weitere Touristen die Strasse herunter laufen. Ein Typ, der etwas English spricht sagt uns, das Boot werde gegen 8.30h auslaufen, wir sollen doch unser Gepaeck an Bord tun und dann Kaffee trinken gehen. Die beiden Touristen sind Michelle und Benee. Michelle aus dem Zueri Oberland, Benee aus dem Vorarlberg. Das ist vielleicht komisch, am fruehen Morgen, absolut unerwartet Schweizerdeutsch sprechen zu koennen. All diese tollen Zufaelle, die es beim Reisen immer wieder gibt sind einfach mega! Michelle und Benee sind ebenfalls alleine unterwegs und trafen sich am Montagnachmittag rein zufaellig am Bootslandesteg, als jeder fuer sich rekognoszierte.
Die beiden haben in einer Agentur drei Uebernachtungen auf einer einfachen Insel bei Champasak gebucht. Sie laden mich ein, mit zu kommen und ich sage spontan zu. Das Boot legt kurz nach 10h ab, niemand stoert sich daran, denn wir haben ja Zeit. Zwei Stunden lang geniessen wir die Sonne, den Mekong und einfach die Atmosphaere, die uns umgibt. Und schon sind wir in Champasak. Nun heisst es, ein Boot chartern, das uns nach Don Deng, zu unserer Insel bringen kann. Das erste Angebot scheint uns etwas ueberrissen -1.5US$ pro Nase! Wir nehmen einen 10minuetigen Fussmarsch in Kauf und begeben uns zum Faehranleger, noerdlich von Champasak. Da finden wir auch einen Bootsfueher, der uns fuer 2$ fuer alle 3 nach Don Deng faehrt. Wir fuehlen uns sehr gluecklich, endlich auf dieser untouristischen Insel angekommen zu sein. Das Guesthouse besteht aus einem Bungalow, mit einem grossen Schlafraum und Matten anstatt Betten auf dem Boden. Nebenan ein ‘Restaurantbungalow’ wo wir jeweils zu nacht essen. Die Menschen sind sehr nett, herzlich und koennen kein English. Sie sind sehr stolz, ein paar Auslaender beherbergen zu koennen und wir sind sowas wie eine Attraktion fuer die Menschen hier. Immer wieder faehrt ein Motorrad vor und wieder jemand anderes moechte diese ‘Bleichgesichter’ anschauen. Einer gibt sich als ‘Schulmeister’ aus und fuehrt uns nach dem Begruessungstee ein wenig im Ort herum. Die Kinder, die gerade auf den Wiesen rund um die Schule spielen sind sehr scheu und einfach total suess. Wir fragen, ob wir Fotos machen duerfen. Die kleinen sind hell begeistert, als sie sich auf dem Display der Digicams wieder erkennen. Alle samt gruessen uns mit einem hoeflich-froehlichen ‘Sabaydee’.
Am Mittwoch lassen wir uns mit einem Boot nach Champasack bringen, wo wir ein Velo mieten um zum Vat Phou zu radeln. Das Vat Phou ist ein Erbstueck aus der Zeit als die Khmer-Voelker das Sagen hatten und wurde zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erbaut. Gigantisch, auf was fuer eine riesige Flaeche die Anlage steht und noch gigantischer ist, dass der Tempel derart gut erhalten ist. Ja, da kann man hinein spazieren und diejenigen die wollen natuerlich fotografieren und die anderen beten… Das Vat Phou ist seit 2003 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe. Nun, dass wir einen recht hohen Eintrittspreis bezahlen stoert uns nicht mehr, nach dem wir beinah die einzigsten Touristen im ganzen Areal sind.
Den Donnerstag verbringen wir in Champasak, weil es auf unsere Insel non-stop windet -und das die ganze Nacht hindurch. Die vorherige Nacht legte sich der Wind und so war der Morgen frisch und klar. In Champasak ist es windstill und bedeutend waermer als auf Don Deng. Am Freitagmorgen packen wir unsere sieben Sachen zusammen und lassen uns mit dem Boot zum Faehranleger bringen, von wo aus wir mit dem TukTuk an die Hauptverkehrsachse gebracht werden. Da steht auch schon ein Bus. Wir vergewissern uns, dass dieser nach Don Det, einer kleinen Insel am suedlichsten Ende des Landes bringt. Ja, das sei der richtige Bus, wird uns versichert.
Nach ueber zwei Stunden Reisezeit sind wir auf Don Khong, der eigentlichen Hauptinsel im Mekong. Hier haelt der Bus an und der Gehilfe des Chauffeurs meint: “von hier faehrt ein boot nach Don Det”. Nun, es ist weit und breit kein Boot zu sehen und wir Touristen (fuenf an der Zahl) wollen noch nicht aussteigen, doch unser Gepaeck liegt schon am Strassenrand. Wir bewegen uns dann widerwillig aus dem Bus. Auf der Strasse beraten wir, was wir nun tun koennen. Zwei Leute schwaermen aus und bringen in Erfahrung, wie es weiter gehen soll, ich passe aufs Gepaeck auf. Ein paar Minuten spaeter haben wir auch schon ein Boot, das uns nach Don Det faehrt. Uebergluecklich steigen wir in das Boot und lassen uns eineinhalb Stunden auf dem Mekong flussabwaerts fahren.
Auf Don Det werden Michelle und ich im zweiten Gueshuose eine sehr guenstige und wunderbar gelegene Uebernachtungsmoeglichkeit. Wir spannen als erstes in den Haengematten vor dem Bungalow aus und geniessen den wunderschoenen Sonnenuntergang. Vier wunderschoene, entspannende Tage liegen vor uns.
Wir haben nicht ausschliesslich ausgespannt, wir haben beim Velo fahren auch eine Menge erlebt. Davon erfahrt ihr im naechsten Mail.
Ich wuensche allen ein frohes Weihnachtsfest, geniesst den Winter und geniesst das feine Essen -bei mir gibts franzoesische croissants 😉
Hi,
tja, die Fotos sind definitiv besser als der Beitrag. Inzwischen sind sie beschriftet und dann muss niemand mehr -auch die OB Zuechter nicht- denken, dass es sich bei Wasserbueffeln um Kuehe handelt.
In kuerze wird es auch eine “richtige Kuh” zu sehen geben. Auf jenem Foto achte man darauf, wie das Halfter befestigt ist…
Ich geniesse die Waerme, wenn auch ich zur Zeit abends froh um meinen Fleece Pulli bin ist es wie im Schweizer-Sommer.
Danke fuer die kommentare, freu mich immer wieder darueber. Bis dann,
Susan
Liebe Susanne, danke für deine wie immer spannenden Berichte.
Wünsche auch Dir viel Glück und Freude im Neuen Jahr und einen guten Rutsch an der Wärme.
Alles Gute BARBARA
Hallo Susann Der Beitrag ist gut,die Fotos noch besser und beim nächsten Beitrag versuch mal etwas Hitze = 30 Grad mit zu schicken!!Liebe Grüsse aus dem Sprützengmach Vater