Neues Jahr, neues Land

In Luang Prabang treffe ich einen franzoesisch sprechenden Canadier, der meine Weiterreise nachhaltig beeinflusst. Er erzaehlt mir von einer Organsiation fuer Meditation und weil ich mich ja soo dafuer interessiere, habe ich mich dann via Internet auch schlau gemacht, wie ich da vorgehen muss und wohin ich dafuer fahren kann.

Der Aufenthalt in Luang Prabang wird dadurch um zwei Tage gekuerzt. Nach dem obligatorischen Velo mieten und die Umgebung auskundschaften sowie die Kloester und Museen besuchen ist schon Silvester. Diesen feire ich wiederum mit den Girls. Wir schlemmen Korean BBQ am Mekong Ufer und ziehen anschliessend durch die Strassen. Die Girls koennen es nicht unterlassen, Whisky und Cola im Lebensmittelgeschaeft zu kaufen. So wirkt der Alkohol auch schon ganz schoen, als wir um 23h in der Hive Bar ankommen. Der Schuppen ist bis auf den letzten Platz gefuellt und bis auf eine handvoll Einheimische sind da ausschliesslich Touristen anzutreffen. Die Girls schaffen es tatsaechlich, vor halb zwoelf sturzbetrunken zu sein… ich amuesier mich zusammen mit Sebastien (F) und Francisco (E) ueber die lallenden Kanadierinnen. Irgendwann, kurz nach Mitternacht leert sich die Bar zusehends und auch die Girls verschwinden. Keine Ahnung, ob und wie sie nach Hause gefunden haben. Ich hatte auf jeden fall meinen Spass mit dem Franzosen und dem Spanier.

Nach einem kurzen Nickerchen in den fruehen Morgenstunden begab ich mich zum Bootsanleger. Das Boot soll mich und all die anderen Passagiere binnen 9 Stunden (oder so) nach Pakbeng bringen. Und so kommen wir tatsaechlich nach einer langen, anstrengenden und am Morgen auch kalten Bootsfahrt in Pakbeng an. Ich tue mich mit Celine (Australien) zusammen und wir mieten gemeinsam ein Zimmer. Im selben Guesthouse wohnen auch Ichiro (Japan) und Marie (Frace). Gemeinsam gehen wir Nachtessen und sinken um halb zehn todmuede in unsere warmen Betten. Kurz nach sechs wachen wir auf, die Bambushuette ist schlicht einfach Ringhoerig und wir bekommen alles mit, was auf der Strasse abgeht. Da hat einer seinen Fernseher aufgestellt und fuer uns machte es den Anschein, als wolle er durch die unerhoerte Lautstaerke die groesse seiner winzigen Mattscheibe kompensieren. Die Frauen sassen um die Feuerstellen und ruehrten in den russigen, dampfenden Kochtoepfen. Auch wir mussten aufstehen, denn vor einer erneut 9 stuendigen Bootsfahrt wollten wir noch ein Fruehstueck haben. Die Bootsfahrt ist etwas weniger anstrengend, wahrscheinlich aufgrund der geschlossenen Freundschaften innerhalb unserer Internationalen Truppe. Wiederum ueber neuen Stunden im Boot und wir kommen in Huoay Xai an. Der Ort hat eine Faehrverbindung mit Thailands Chiang Khong und waehrend des Nachtessens auf einer Terrasse am Mekong blickten wir geradewegs nach Thailand hinueber. Unglaublich, wie hell uns die Lichter jenseits des Mekongs erschienen. Hatten wir doch in Pakbeng lediglich Elektrizitaet von Generatoren, die um 22 Uhr abgestellt wurden. Ein Laote lud uns zum LaoLao (Laos Whisky -superhochprozentig und meist mit furchtbarem Gout)-trinken ein und dann gabs noch Beer Lao… wir hatten den Plausch und nachdem der Laote von dannen ging machten wir uns auf den nach Hause weg.

Am fruehen Morgen brach Celine auf, sie nimmt an einem dreitaegigen Dschungeltrekking teil. Gemeinsam mit Ichiro und Marie esse ich dann Fruehstueck. Dann verabschieden wir uns von Marie und ich mache mich mit Ichiro auf den Weg nach Thailand. Die Aus- bzw. Einreise ging zuegig voran und war kein Problem und erst noch einfacher als von Vietnam nach Laos. Endlich in einem ‘zivilisierten’ Land angekommen musste ich erst an einem Bancomaten mein Portemonnaie mit Baht fuettern. Bis auf ein Paar US Dollar hatte ich naemlich keine Bazen mehr, und weil der Bancomat in Vientiane (in Laos gibts genau zwei von diesen Geraeten) meine Karte nicht akzeptierte, musste ich auf der letzten Etappe in Laos mein Geld buchstaeblich einteilen. Item, Ichiro und ich charterten den naechsten Bus nach Chiang Rai. Im Bus sind ausschliesslich menschliche Passagiere -keine Tiere oder Reis auf dem Boden- einen Dachtraeger gibts auf diesem Bus nicht und in anbetracht der hohen Qualitaet des Strassenbelages erlebe ich die Busfahrt eher als Zugfahrt… Nach einer Nacht in Chiang Rai brechen wir dann erneut auf, diesmal nach Chiang Mai. Am Nachmittag kommen wir in dieser lauten Stadt an. Schon speziell, nach knapp vier Wochen ruhigem dasein in Laos in einer Stadt mit Rechtsverkehr (ich verwechsle das immer, auf jeden Fall fahren fuer mich als Schweizerin die Autos auf der falschen Seite) muss ich mich richtig an die neue Umgebung gewoehnen.

Mit der Meditation ist vorerst nichts geworden. Eventuell kann ich hier einen Kurs belegen, mal schauen. Doch bevor ich zur Meditation gehe, ist nun Sigthseeing durch Chiang Mai angesagt. Ferner besuche ich hoechstwahrscheinlich einen Massagekurs und zum Trekken moechte ich ja auch noch. Langweilig wirds mir also nicht hier.

Also dann, bis zum naechsten Blog. Ein glueckliches, gesundes und erfolgreiches 2006 wuensche ich allen von Herzen

Ein Gedanke zu “Neues Jahr, neues Land

  1. hallo
    toll immer deine berichte zu lesen. ich war die letzten wochen nicht mehr so fleissig mit schreiben. ich hab jetzt noch 20 tage und muss nach bald 7 monaten zurueck in die kalte schweiz. zur zeit geniesse ich es in port elizabeth, weiter gehts nach kapstadt und als letztes werde ich dann noch botswana kennenlernen.
    also machs noch gut und geniess es!
    liebe gruesse melanie

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