Da bin ich wieder -immer noch

Liebe Freunde

Seit ueber zwei Wochen schon bin ich hier in und um Melbourne. Eigentlich wollte ich letzten Sonntag schon aufbrechen, doch es hat mich ganz einfach “angeschissen”, meine Sachen einpacken, zu organisieren und die Kumpels die mir so lieb geworden sind zu verlassen. Ich geniesse nach wie vor private Gastfreundschaft und nutzte die Gespraeche mit den ‘Locals’ um mein English auf ein gutes Niveau zu bringen. Es macht wahnsinnig Spass, diese Sprache reden zu koennen und nicht nur ueber den Traveller-Alltag zu reden, sondern auch ueber Gott und die Welt diskutieren. Habe vor meiner Reise nicht gedacht, dass English reden so viel Spass macht. Und manchmal ist es auch schwierig Texte in reinem Deutsch zu verfassen, formulierungen und Satzstellungen aus der neuen Sprache haben sich in meinem Unterbewusstsein eingenistet, dafuer entschuldige ich mich.

Was tu’ ich sonst, ausser English sprechen? In den vergangenen Wochen sozusagen nichts, ausser lesen, Velo fahren, schreiben und am Strand spazieren. Am Samstag (25.3.) hatte ich zusammen mit meinem Gastgeber Richard und dessen Kolleginnen eine Party. Alles hat ganz harmlos am Samstagnachmittag am Strand begonnen, als wir den Durst mit Bier loeschten. Anstatt beim Japaner ordentlich zu Nacht essen gabs Fish&Salad und australischen Wein am Strand. Nach der Daemmerung werden im Meer die Fluor-Essenzen sichtbar waehrend man im Wasser laeuft oder schwimmt. Huii, das war mega cool! Da laeufst du auf dem weichen Meeresgrund und deine Fuesse scheinen zu gluehen -waehrend des schwimmens gleicht das ganze einem Feuerwerk. Ein super Erlebnis und eine der ‘Locals’ gestand, dieses Phaenomen vorher nie gesehen zu haben. Die Party nahm ihren Lauf und endete rund 12 Stunden nach dem ersten Bier, als die Hausbar bei Michelle -einer der ‘Locals’- schlicht ‘ausgesoffen’ war. So scheinen Aussie’s zu feieren. Wie viel Alkohol wir wirklich im Blut hatten, spuerten wir erst am Sonntag, wo wir voellig verkatert herumlagen… ich fuehlte mich mindestens zehn Jahre aelter als am Samstag 😉

Letzte Woche hab ich ausser alleine in einem nahezu frisch renovierten Haus gewohnt einen Ausflug nach Sorrento und Quennscliff gemacht. Diese zwei Orte sind durch die Bucht suedlich von Melbourne voneinander getrennt und sind dank Faehr-Betrieb miteinander verbunden. In Queenscliff hatte ich das Gefuehl in einem anderen Jahrhundert gelandet zu sein. Ich war im Jetzt, die Stadt aber ist erhalten, wie sie die ersten Siedler erbaut hatten. Wilkommen im 19.Jahrhundert… Mein Plan von Queenscliff zur Great Ocean Road zu fahren, konnte ich leider nicht umsetzen -die Erschliessung durch Busse ist entsetzlich schlecht. So bin ich in Queenscliff und am Point Lonsdale herumgeschlendert und -gehaengt. Die riesigen Schiffe beobachtet, wie sie die schmale Passage am eingang der Rips in die Bucht meistern. Absolut imposant, das mit eigenen Augen zu sehen. Zurueck nach Mount Martha -in mein zu Hause- gings dann mit dem Bus.

Nun bin ich zurueck in Melbourne und nebenbei heidenfroh, dass die Commonwealth-Games und der Formel1 Grand Prix vergangenheit sind. Morgen werde ich mit einem Touristenbus zur Great Ocean Road fahren und am Mittwoch heissts dann Abschied nehmen von Melbourne. Habe dann eine 24-stuendige Reise mit dem Bus nach Byron Bay zu ueberstehen… Nimmt mich wunder wie das Busfahren in Australien ist und ich armes Kind hab keinen iPod mehr, um mir die Fahrtzeit mit Musik hoeren etwas zu versuessen. Dann werd ich wohl schlafend reisen…

Meld mich bald, wahrscheinlich aus dem Hippie-igen Byron Bay oder sonstwo von der Goldkueste. Schaut zu, dass es Fruehling wird im Glarnerland…

Ceerio, Susan

Ein Gedanke zu “Da bin ich wieder -immer noch

  1. Hallo Susan

    Kein wunder hattet Ihr Kopfschmerzen! Nach dem wir nun ja wissen woher der australischen Wein kommt! *INSIDER*

    => für alle nicht INSIDER:
    Bin einer der 4, welcher mit Susan die 3 Wochen in Neuseeland verbracht hat. In dieser Zeit waren wir u.a auf Weingütern und degustierten kräftig.

    Einige Weine waren nicht nach unserem Geschmack, welche in den Spucknapf gegossen wurden. Darauf hin meinten die Leute vom Weingut, dass dieser “Spucknapf-Inhalt” nach Australien gebracht wird, um dort in Flaschen ab zu füllen. Neuseeländischer und Australischer Wein stehen entsprechend in Konkurenz.

    Gute Bus-Reise….
    Gruss
    Hobby-Schwager

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