Geniessen in Schweden


Noch bevor ich am Silvester zum Sandsjöngarden aufbreche muss ich in Umeå mein verspätetes Gepäck abwarten, welches zum Jahresabschluss geliefert wird. Ich verbinde das warten mit dem nützlichen und entscheide mich kurzfristig für einen neuen Haarschnitt. Wenngleich der Schnitt für meinen Geschmack etwas zu brav ist, ich bin sehr froh, dass ich mir das warten auf diese Art verkürzt habe.

Altes Jahr, neuer Look

In Schweden haben sich die Wogen geglättet und ich bin vollends angekommen in der gemächlichkeit des nordischen Winters. Ich geniesse die Spaziergänge im klirrend kalten Weiss. Und stelle fest, dass Temperaturen jenseits von -20° C eine echte Herausforderung an die Kleidung stellen. Seit meiner Reise an den Baikalsee im Januar 2016 glaube ich nie mehr Temperaturen von mehr als -20° C ausgesetzt gewesen zu sein. Insofern fühlt sich das wie eine neue Erfahrung und ja, Frau Elmer ist diesbezüglich eher Blauäugig unterwegs -ich habe meinen dicken Daunenparka im Schrank zu Hause gelassen.

Baby, it`s cold outside

Ich gehe die Tage ruhig an. Schliesslich habe ich Ferien. Es ist gemütlich in meiner Bleibe. Hier kann ich lesen und schreiben. Und ja, es wäre gelogen, wenn ich nicht auch etwas Büroarbeit erledigen würde. Ganz nebenbei arbeite ich an einem neuen Betriebszweig meiner Unternehmung. Hierzu bin ich aktuell dabei, die online Schulung abzuschliessen. Weitere Infos in Bälde.

Nachbarshaus

Ein bisschen Action zwischendurch darf gerne sein. So habe ich meine ersten Fahrversuche auf dem Schneetöff gemacht. Ich hatte einen Heidenrespekt vor der Kälte. Aufgrund der Top Ausrüstungsergänzung vom Veranstalter waren diese Bedenken allerdings unbegründet. Dick eingepackt -ich konnte mich kaum mehr bewegen- fuhren wir mit unserem Grüppchen durch die verschneiten Wälder Lapplands. Natürlich auch auf gefrohrenen Seen und auf gefrohreren Moor. Die Bedingungen waren gut, wenn auch nicht die allerbesten. Der Schnee kam hier im Norden erst nach Weihnachten, entsprechend sind nicht alle Schlüsselstellen perfekt erschlossen bzw. zugefrohren. So kam es, dass natürlich einer der Gruppe auch absäuft. Ich habe mir die Blösse gegeben und mein Gefährt im Wasserloch versenkt. Mit vereinten Kräften und viel know-how von unserem Guide Caro konnte das Gefährt schlussendlich unbeschadet aus der Versenkung geborgen werden.

Schneetöff im Wasserloch
Die wilden “Töfflibuebä” und meine Wenigkeit

Ihr seht, das Leben im Norden ist gemächlich. Die Winterstimmung ist wirklich magisch. Das Licht so weich, weil die Sonne nie hoch am Himmel steht. Und weil es richtig kalt ist, fühlt es sich wie echter Winter an. Ich bin glücklich, diese Reise unter die Räder genommen zu haben und bin dankbar für die Erlebnisse und die Ruhe, die Lappland für mich bereithält.

Das zauberhafte, weiche Licht verströmt einen Hauch Romantik

2 Gedanken zu “Geniessen in Schweden

  1. Mega cool. Gseht mega guet us und im Sandsjögarden bisch ou umsorgt!! Wünsche dir no ganz e gueti Zit. Gsehnis äuä leider nid, chume de ersch im März ufe!! Gniesses! Liebs Grüessli Housi

  2. … Da bechumi grad echt fernweh weni diner Berichte läse! Tack sa mycket chanis uf de weg chli miterläbe!

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