Endlich, endlich bin ich zurueck in der Ziviliation und somit wieder am WorldWideWeb angeschlossen -und dies erst noch ohne Zeiteinschraenkung. Nun aber von vorne…

Am 11.Dezember bin ich von Vietnam nach Laos eingereist. In Vietnam konnte ich waehlen, zwischen dem Bus am Morgen frueh oder am Abend vor der Ausreise bis kurz vor die Grenze fahren. Nun, ich waehlte Variante ‘kurz vor der Grenze uebernachten’.

So fuhr ich am Samstag Abend mit dem Bus etwa 2 Stunden ab Hue weiter nach Norden. An einem Treffpunkt in Quang Tri waren viele Traveller versammelt und wir Passagiere wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe fuer die weiterfahrt nach Hanoi und eine Gruppe fuer die weiterreise nach Laos am fruehen Morgen. Im Bus dorthin traf ich Flo, einen deutschen Studenten. Bei der Gruppenaufteilung stellte sich heraus, dass wir die einzigen Touris waren, die nach Laos reisen wollen. Wir beide waren sehr froh, dass wir nicht die alleine unterwegs waren, denn irgendwie kam uns das ganze etwas mysterioes vor. Mit Motocycles -variante Gepaeck auf dem Lenker angelehnt- wurden wir zu einem absolut schaebigen Guesthouse gefahren. Es gab dort ein Zimmer fuer zwei oder ein Einerzimmer… Die Preise voellig ueberrissen fuer diese haessliche Bude. Da es rund herum noch einige Hotels (die sich so nennen, den Namen aber nie und nimmer verdienen) gab, checkten wir diese noch aus. Doch es kam mir vor, als wuerden wir uns vom Regen in die Traufe begeben. Ich versuchte eisern den Preis von 10US$ fuer das Doppelzimmer zu druecken, waehrernd sich Flo alleine auf die Suche nach anderen Moeglichkeiten gab. Da hockte nebst unserem Taxi Motocyclisten noch ein weiterer Vietnamese vor diesem schaebigen 10$ Guesthouse, der zwar kein English sprach mir aber dennoch zu verstehen machte, dass ich bei ihm kostenlos uebernachten koenne… na toll, wo bin ich hier gelandet?! Bevor dann Flo endlich zurueck kam, wagte es dieser Typ doch tatsaechlich, mich zu begrapschen. Wenn blicke toeten koennten waere er auf der stelle vom Stuhl gefallen und mein giftiges “shut up” haette ihm definitiv den Rest gegeben. Als wir definitiv keine bessere und guenstigere Unterkunft in Aussicht hatten, teilte ich mein Zimmer dann mit Flo. So eine schmutzige, heruntergekommene, laute -eben unmenschliche- Unterkunft hatte ich bis zu jenem Zeitpunkt niemals -und das fuer stolze 5 US$ pro Nase!

Kurz vor halb sechs ging es am Sonntag Morgen los. Mit einem 12 Plaetzigen Minibus -in welchem zeitweise bis zu 32! Personen sassen inklusive Gepaeck und Huehner- wurden wir vor die Vietnamesisch-Laotische Grenze in Lao Bao gefahren. Wir hatten einen Guide, der uns begleitete. Die Aus-und Einreiseformalitaeten gingen reibungslos ueber die Buehne. Zwischen dem vietnamesischen und dem laotischen Zoll, mussten wir etwa 500m ueber eine staubige Piste laufen. Mit den schweren Backpacks in der gluehenden Mittagssonne und wegen des feuchten Wetters an Vietnams Kueste fuer diesen Marsch hoffnungslos zu warm gekleidet, war der Weg keineswegs ein vergnuegen. Die Einreise nach Laos war problemlos und wir wurden ab dem Zollbuero in Laos mit dem Motocycle zum Bus, der uns einst nach Savannakhet fahren soll, gebracht. Unser Guide hat gute Arbeit geleistet und erwartete dementsprechend ein Trinkgeld. Als der Bus nach Stunden endlich fertig beladen war und bis auf den hinterletzten Platz besetzt, bewegten wir uns langsam richtung Savannakhet.

In Savannakhet angekommen freute ich mich riesig, endlich in Laos zu sein und dem nass-kalten Wetter in Vietnam entronnen zu sein und charterte dann auch gleich den Bus fuer die Weiterfahrt nach Pakse. Kurz vor Mitternacht trafen wir nach einer weiteren, endlos scheinenden Busfahrt in Pakse ein. Mit mir fuhren noch zwei Touristinnen, mit denen ich dann nach langem suchen ein Zimmer teilte. Am fruehen Monatagmorgen brachen die beiden auf, um weiter nach Sueden zu fahren. Ich entschloss mich, fuer eine weitere Nacht in Pakse zu bleiben, ein wenig auszuruhen nach diesen anstrengenden Busfahrten und am Dienstag das Boot nach Don Det, in den suedlichsten Teil von Laos zu nehmen.